Wasser ist der Ursprung von allem.
Thales von Milet (um 625 – 545 v. Chr.), griechischer Philosoph und Mathematiker, einer der Sieben Weisen
Mehr als ein Viertel der Frauen, die wir bei der Geburt begleiten dürfen, bringt ihr Baby in der Gebärbadewanne zur Welt. Jedes Mal können wir Hebammen dabei aufs Neue erleben, wie sehr das Medium Wasser die Gebärende und auch das Neugeborene unterstützt.
Bereits in der Eröffnungsphase können die Wehentätigkeit und das Schmerzempfinden durch das Wasser reguliert werden. Das Schweben zwischen den Wehen unterstützt die Erholung und der Auftrieb erleichtert außerdem die Beweglichkeit. Somit kann die Frau zwischen verschiedenen Geburtspositionen fließend hin und her wechseln, was eine größere Entspannung und damit einen besseren Geburtsfortschritt bewirken kann. Durch das Wasser wird die Gebärmutter warmgehalten und die Muskeln im Beckenboden entspannen sich, was Krämpfen und Ermüdung vorbeugt. All das schont die Kraftreserven – Reserven, die somit in der zweiten Geburtsphase zur Verfügung stehen. Gleichzeitig verschafft das Wasser dem Baby eine gute Sauerstoffversorgung und ein erhöhtes Raumangebot.
In der Übergangsphase setzt das Wasser den Tonus der Gebärmutter herab und bewirkt so für die Gebärende eine Schmerzlinderung und Verkürzung der Geburtsdauer.
Während der Austreibungsphase schützt das Wasser den Damm und den Kopf des Babys durch die Druckminderung und auch der Pressdrang wird gemildert. Je weniger das Baby herausgepresst werden muss, desto geringer sind die Schmerzen und ist das Risiko von Verletzungen. Für das Baby bedeutet eine Wassergeburt einen sanfteren Übergang vom Fruchtwasser ins Wasser.
- Generell kann man sagen, dass eine Geburt in der Badewanne kürzer, entspannender, stressfreier und leichter für Mutter und Kind ist, vorausgesetzt die Gebärende fühlt sich im Wasser wohl.
- Es kommt ganz auf deine Geburtssituation an, wann und wie lange du ins Wasser möchtest oder wann wir dir dazu raten.