Nach 40 Wochen komplikationsloser und relativ entspannter Schwangerschaft wurden wir etwas ungeduldig. Denn wir glaubten unser kleiner Leo würde sich früher auf den Weg machen, wobei dies wahrscheinlich eher nur unser Wunsch war. Denn zum ersten Mal Eltern zu werden erfüllte uns mit unglaublicher Vorfreude und Aufregung.
Allerdings verspürte ich bis zum 14.3.2023 immer wieder nur leichte Vorwehen, wobei ich da schon 5 Tage über dem ET war. Noch am Abend verspürte ich ein komisches Gefühl im Bauch, das ich nicht wirklich definieren konnte, ob es nun leichte Wehen sind oder nur Bauchschmerzen aufgrund der Aufregung, denn am nächsten Tag sollte eingeleitet werden.
Also rief ich gegen 23 Uhr Michaela an, die mir zu einer warmen Dusche und noch etwas zu essen riet. Gesagt getan. Meine Bauchschmerzen vergingen und ich konnte die Nacht gut schlafen.
Am nächsten Morgen ging es zum letzten CTG und Ultraschall bei meiner Gynäkologen. Dort stellte sich heraus, dass mein Muttermund 1cm geöffnet war und mein Gefühl am Vorabend wohl doch leichte Wehen waren.
Also schickte sie uns zu den Kreißsälen, wo Eva bereits auf uns wartete, denn unser Leo sei bereits reif genug geholt zu werden.
Oben wurden wir sehr herzlich von Eva empfangen, die uns unser Zimmer zeigte und mir anschließend auch gleich das Wegenbändchen legte.
Die Aufregung stieg. Allerdings passierte in den nächsten 5 Stunden nichts aufregendes, außer leichte Wehen.
Beim zweiten CTG im Kreißsaal befürchteten wir schon, dass heute nichts mehr passieren würde. Als Eva aber kurz den Kreißsaal verließ verspürte ich plötzlich zweimal hintereinander ein sehr intensives Ziehen. Als sie zurück kam meinte sie mein Muttermund sei 3cm geöffnet. Die Wehen wurden immer intensiver und die Pausen kürzer. Also wussten wir es geht los und es war nicht nötig wieder ins Zimmer zurück zu gehen. Ich war so überrumpelt von diesen starken Wehen, dass ich mich für ein Krampflösendes Mittel entschied, welches den Wehenhöhepunkt weniger intensiv und die Pausen länger machte.
Ich möchte erwähnen, dass ich mir die ganze Schwangerschaft über ein Bild der Geburt gemacht habe, wie ichs es mir erwartete und ich mich verhalten werde. Ich wollte eine Wassergeburt, möglichst wenig „schreien“ und möglichst viel veratmen. Aber so lief es nicht ab und das war okay und sogar gut so. Ich war laut und war nicht in der Wanne und es war trotzdem perfekt.
Nur 3 stunden später hielten wir unseren Leo im Arm. Alle gesund, erschöpft und überglücklich.
Ich hätte mir die Geburt meines ersten Kindes nicht schöner vorstellen können.
Ich möchte Eva ein riesen Dankeschön aussprechen. Sie hat mich bei einem so einschneidenden und wichtigen Erlebnis so unglaublich begleitet, dass ich eine Traumgeburt erleben konnte. Ich erinnere mich jeden Tag daran und kann sagen, dass ich dankbar für diese wunderschöne Erfahrung bin und unser Sohn unter besten Umständen auf die Welt kam!
Auch dem restlichen Team möchte ich für eine tolle Begleitung in der Schwangerschaft und nach der Geburt danken!