Geburtsbericht
Meine Tochter Sarah ist am 10.10. 2020 in der Klinik Ragnitz auf die Welt gekommen und hat sich Eva als Hebamme ausgesucht. Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sagen würde, da ich im Vorfeld starke Bedenken hatte, aber: dank der fantastischen Unterstützung von Eva und meinem Partner und auch etwas Glück, konnte ich tatsächlich meine Wunschgeburt erleben! Ich habe trotz der Schmerzen und leichter Geburtsverletzungen keinerlei negative Assoziationen, deshalb möchte ich dieses einmalige Erlebnis auch gerne teilen.
Voraussetzung für diese Wunschgeburt war definitiv die gute Vorbereitung mit dem Hebammen-Team im Rahmen der Gespräche und Akupunktur-Termine, wo auch immer Zeit war, Fragen zu stellen. Es wurde von allen vier Hebammen, die ich so auch kennenlernen konnte, auf meine Anliegen und Sorgen eingegangen und jede für sich hat mir viele gute Ratschläge mitgeben können. Außerdem wurden bei diesen Gesprächen auch meine Wünsche für die Geburt besprochen (z.B. Schmerzmittel, PDA ja oder nein, Wassergeburt, soll der Partner dabei sein…) und wir konnten dann im Kreissaal tatsächlich alles davon umsetzen, vor allem weil Eva sich wirklich daran orientiert hat und total auf meine Wünsche eingegangen ist. Ich war in der Situation nämlich so mit mir selbst beschäftigt, dass ich teilweise ganz darauf vergessen hatte.
Die Wehen setzten bereits zwei Tage vor der Geburt ein, aber sehr unregelmäßig. Trotzdem wusste ich instinktiv, das sind keine Übungswehen mehr, jetzt geht es los. Deshalb hab ich abends dann auch beim Geburtshandy angerufen, Beate hatte Dienst und mir erklärt, dass ich mich in der Latenzphase befinde und das dauern kann, ich also zu Hause bleiben soll, mich ausruhen, essen, schlafen, ein Bad nehmen, was immer mir gut tut, und mich jederzeit wieder melden, wenn ich Fragen habe. Die Ratschläge habe ich dann gern befolgt, und bis Freitag abend hat sich nicht viel verändert. Die Wehen wurden stärker, aber immer noch sehr unregelmäßig zwischen 20 und 10 Minuten – nicht schmerzhaft, aber stark genug, um nicht schlafen zu können…
Gegen Mitternacht allerdings sind die Wehen dann deutlich stärker geworden, und ich habe wieder die Hebammen angerufen – diesmal war Eva im Dienst, und hat gemeint, ich kann gern jederzeit kommen, aber mit 10min Abständen scheint es noch etwas früh. Ich habe dann also noch ein Bad genommen, die Wehen wurden noch immer nicht häufiger, aber dabei so stark, dass ich beschlossen habe – wir starten los. Also Eva angerufen und dann haben mein Partner und ich uns auf den Weg gemacht, was eine sehr gute Entscheidung war, denn im Kreissaal angekommen, wurden wir gleich ganz herzlich von Eva empfangen, kurz Papierkram erledigt, und dann gleich untersucht. Auf wieviel cm ich schätze, hat sie mich dann gefragt. Naja so 3-4, nachdem ja die Abstände noch so groß und die Wehen jetzt nicht soo dramatisch waren, habe ich gedacht. Eva hat gelacht und gemeint: „6cm! Wahnsinn, hätte ich nie gedacht, so locker wie du da reinspaziert bist.“ Ich war auch erstaunt, und dann ist es auch richtig schnell gegangen. Nach 30min der Blasensprung und einmal übergeben – kommentiert von Eva mit „Super, wenn die Schwangere sich übergibt, ist das für uns Hebammen immer ein ganz tolles Zeichen!“ Meine Begeisterung hielt sich jetzt in Grenzen, aber Evas Begeisterung und Motivation war so ansteckend, dass sogar ich mich irgendwie darüber freuen konnte. Bei 8cm und deutlich stärkeren Wehen wurde mir dann ein Bad eingelassen, da ich ja die Wanne als Unterstützung und evtl. für die Geburt im Vorgespräch angemerkt hatte. Aber das brauchte ich gar nicht extra erwähnen, genauso wie den Wunsch, die Wehen in Bewegung und möglichst in Ruhe alleine zu bewältigen – Eva hat sich nie eingemischt, nur manchmal ans „Atmen“ erinnert, aber sonst konnte ich mich völlig auf mich konzentrieren und hatte trotzdem immer das Gefühl, dass meine Hebamme da ist, wenn ich sie brauche. Genauso wie mein Partner, der das fantastisch gemacht hat und einfach nur da war, aber mich nie gestört oder irritiert hat
In der Wanne setzten dann auch bald die Presswehen ein und dann ging alles richtig schnell – nicht mal zwei Stunden nach Ankunft im Kreissaal. Ich kann mich noch erinnern, dass Eva sagte: „Jetzt nicht mehr die Beine zusammen!“ und „Super machst du das! Wenn du pressen musst, einfach machen!“ und dann war unser Zwergi auch schon da, wurde liebevoll aus dem Wasser gehoben und mir sofort nach einem kurzen Check auf die Brust gelegt. Mein Partner konnte auch die Nabelschnur durchschneiden, und dann durften wir einmal unsere Sarah ausgiebig bewundern und kuscheln, bevor sie für die allgemeine Kontrolle wieder von Eva übernommen wurde. Während ich von der Gynäkologin versorgt wurde, hat mein Partner ganz selbstverständlich unsere Tochter auf die Brust gelegt bekommen, und dann wurden wir von Eva ins Zimmer gebracht, wo wir unsere ersten Stunden als Familie verbringen und Sarah kennenlernen konnten.
Ich war noch nie im selben Augenblick so müde, erschöpft und kaputt und gleichzeitig so glücklich, aufgeregt und verzaubert!
Ein Satz vom stolzen Papa zum Abschluss:
Eva, thank you for being there for us, you have been super profi and yet ultra friendly!